«Wochendiagnose: Der Zirkus spielt in der Stadt!»
Wer sich am vergangenen Wochenende in Basel aufhielt, bekam etwas geboten. Während sich an der ART die internationale Kunstszene ein Stelldichein gab, bespielte der Zirkus Knie wenige Meter nebenan gekonnt die Manege zum 100-Jahr-Jubiläum – leuchtende Kinderaugen und staunendes Publikum inklusive. Ob in Hallen, Galerien, Sälen oder Zelten: Kunst und kulturelle Veranstaltungen bringen die Menschen in die Stadt, auch im digitalen Zeitalter.
Die Digitalisierung fordert uns heraus, Städte neu zu denken. Eine These lautet, sie mache Städte ein Stück weit entbehrlich: Streaming, online-Shopping und virtual reality würden schliesslich auch auf dem Land funktionieren.
Ich sehe die Städte immer noch im Vorteil. Sie bleiben unentbehrlich für das ultimativ individuelle, unmittelbare Erlebnis, das sich nicht digitalisieren lässt. Darauf sollten wir konsequent setzen, wenn wir die Stadt von morgen planen: Noch mehr als heute wird die Stadt der Zukunft angewiesen sein auf zentralen Raum für Begegnung, Kontakt und Erlebnis. Damit wir auch in Zukunft noch sagen können: Der Zirkus spielt in der Stadt!
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