«Wochendiagnose «zwischen den Jahren»: Basler DNA»
Wir sagen in Basel gern, die Life Sciences seien Teil unserer DNA – und in der Tat sind Wissenschaft und Forschung wichtig für unser Selbstverständnis als Universitätsstadt und Pharma-Cluster. Die DNA hat aber umgekehrt auch etwas Baslerisches: Ein Basler gilt nämlich als ihr Entdecker.
Vor 150 Jahren stiess Friedrich Miescher, Sohn eines angesehenen Basler Mediziners, bei seinen Untersuchungen an Wundeiter im damaligen Bürgerspital im Zellkern von Leukozyten auf das «Nuklein». Er führte seine Forschungen an Spermien und Eizellen von Lachsen aus dem Rhein fort und stellte Überlegungen an über die Rolle des Nukleins für die Fortpflanzung. Mehr als 80 Jahre später publizierten Watson und Crick ihre Erkenntnisse über die Doppelhelix-Struktur der DNA und wurden 1962 dafür mit dem Nobel-Preis geehrt. Aus Nuklein wurde DNA, und die Basis für die Gentechnologie war gelegt.
In Basel führt das Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research (FMI) die Tradition weiter. Es wird im kommenden Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiern. Von den beiden Novartis-Vorgänger-Firmen gegründet und mit der Universität Basel assoziiert, trägt das FMI wesentlich zur Reputation von Basel in der Forschung bei – und weist den Weg in die Zukunft: Wenn Basel erfolgreich und wohlhabend bleiben will, dann müssen wir auch in der Forschung von morgen führend sein. Das geht nur, wenn die Universität, die ETH, die Pharmafirmen und die Spitäler die Stärken unseres Clusters durch optimale Zusammenarbeit voll nutzen können.
An den Voraussetzungen dafür muss die Politik auch im 2020 arbeiten!
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