«Wochendiagnose: Fessenheim ist nicht das Ende»
Morgen Samstag geht der Reaktor 1 des AKW Fessenheim vom Netz. Endlich. Der Weg zu einer atomfreien Zukunft ist aber noch lang.
Persönlich habe ich wie viele andere am Tag des Reaktorunfalls von Fukushima das Vertrauen in die Kernenergie verloren und die Überzeugung gewonnen, dass es ohne gehen muss und wird. Unsere Kantonsverfassung sagt das schon länger. Sie verpflichtet den Regierungsrat explizit, sich gegen die Nutzung von Kernenergie zu wenden und keine Beteiligungen an Kernkraftwerken zu halten.
Die Regierung des Kantons Basel-Stadt hat in der Vergangenheit denn auch immer wieder die Stilllegung des AKW Fessenheim gefordert. Ich bin sehr zufrieden und froh, dass nun die definitive Schliessung von Reaktor 1 in Fessenheim unmittelbar bevorsteht. Reaktor 2 soll dann Ende Juni abgeschaltet werden. In der Vergangenheit haben uns mehrere Störfälle leider wiederholt in unserer Einschätzung bestärkt, dass das AKW Fessenheim für unsere Bevölkerung ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Mit der Schliessung der AKWs in Mühleberg und in Fessenheim werden erste und wichtige Schritte zu einer atomfreien Stromerzeugung gemacht. Der Weg ist aber noch lang. In meiner Funktion als Gesundheitsdirektor setze ich mich dafür ein, dass der beschlossene Ausstieg aus der Atomkraft weitergeht und parallel umweltfreundliche und weniger gefährliche Energiequellen gefördert und ausgebaut werden.
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