22. März 2020

«Wochendiagnose: Coronakrise erfordert neuartige Zusammenarbeit»

Die Coronakrise hält uns weiterhin in ihrem Bann. Sorgenvoll schauen wir auf die Statistiken und Kurvendiagramme, diskutieren wir über Massnahmen gegen die Epidemie. Wir können nicht wissen, was genau auf uns zukommt. Deshalb bereiten wir uns auch auf den schlimmen Fall vor.

Als Gesundheitsdirektor ist es derzeit meine Hauptaufgabe, die Spitäler, Heime und Berufsverbände des Basler Gesundheitswesens zusammen zu bringen. Wir müssen unsere Versorgungsstrukturen bestmöglich verstärken, damit wir im Fall der Fälle einer maximalen Zahl von Patientinnen und Patienten die nötige Behandlung und Betreuung bieten können. Dafür braucht es alle.

Ich bin dankbar, wie bereitwillig und unkompliziert sich die Beteiligten mit vollem Engagement auf eine neuartige Zusammenarbeit einlassen. Dies zeigte sich sowohl an einem Treffen mit öffentlichen und privaten Spitälern BS als auch an einer grossen bikantonalen Runde zwischen den beiden zuständigen Departementen und den Gesundheitsinstitutionen und Berufsgruppen beider Basel. Alle ziehen am selben Strick.

Das gilt auch über die Landesgrenzen hinaus. Unsere Nachbarn im Elsass sind in Not. Sie finden für ihre Corona-Kranken keine Spitalplätze mehr. Viele Elsässerinnen und Elsässer helfen täglich mit in unseren Spitälern und Pflegeheimen. Nun sind sie auf unsere Solidarität angewiesen. Die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Jura haben den französischen Behörden deshalb auf Anfrage die Aufnahme von je 2 schweren Corona-Patienten zugesagt. Wir können diese Krise überwinden, wenn wir solidarisch zusammenarbeiten.

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