«Wochendiagnose: Tempowechsel in der Coronakrise»
Der März war von operativer Betriebsamkeit geprägt: fast im Tagestakt haben Bund und Kantone neue Massnahmen zur Pandemiebekämpfung ergriffen, kommuniziert und umgesetzt. Mit dem Monatswechsel hat sich das Tempo verlangsamt. Wir sehen, dass unsere Massnahmen wirken, dass die Neuinfektionen zurückgehen, dass sich die Verbreitung des Virus verlangsamt.
Das ist positiv. Aber es darf uns nicht zu falschen Schlüssen leiten. Die Pandemie ist nicht vorbei, das Virus noch nicht am Boden. Wir müssen durchhalten - es braucht weiterhin eigenverantwortliches und solidarisches Handeln von uns allen, Disziplin, Ausdauer und Geduld.
Mit Ausdauer und Geduld ist auch der Tempowechsel angesprochen. Manche von uns haben sich an täglich neue Einschätzungen, Ankündigungen und Massnahmen gewöhnt. Das hat sich inzwischen verlangsamt. Ein gutes Zeichen eigentlich, aber auch wieder gewöhnungsbedürftig. Wir sind in der Durchhaltephase angekommen, und die verläuft langsam und kann lange dauern.
Letztlich bleibt uns nichts anderes übrig, als dem Corona-Rhythmus zu folgen, uns der Entschleunigung zu beugen. Ohnehin steht nun die Karwoche an, traditionell besinnliche Tage vor dem Osterfest. Vielleicht können wir der neuen Langsamkeit ja auch positive Seiten abgewinnen.
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