«Wochendiagnose: Wirtschaftsfaktor Gesundheit»

Die starke Zunahme von Ansteckungs- und Spitalfällen in den vergangenen Wochen hat neue kantonale Massnahmen zum Infektionsschutz notwendig gemacht. Sie werden auch der Wirtschaft zu Gute kommen.

Es ist verständlich, dass die dreiwöchige Schliessung von Restaurants und Freizeiteinrichtungen in Basel-Stadt für grossen Ärger sorgt, insbesondere bei den direkt Betroffenen. Es wäre aber falsch, einen Interessengegensatz zwischen Gesundheit und Wirtschaft zu konstruieren.

Unsere Wirtschaft lebt vom Vertrauen der Menschen in die Sicherheit des Alltags. COVID-19 bedroht diese Sicherheit und damit auch das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten. Deshalb ist auch die Wirtschaft darauf angewiesen, dass wir die Pandemie eindämmen können.

Dazu sind Massnahmen notwendig, die kurzfristig mit hohen Kosten und wirtschaftlichen Schäden verbunden sein können. Der Kanton übernimmt zur Abfederung dieser negativen Folgen seine Verantwortung, indem wir dafür ein Hilfsprogramm lancieren. Es braucht eine gesamtheitliche Sicht auf Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft. Wenn alle mitmachen, wird sich die Lage bis Mitte Dezember wesentlich verbessern – auch zum Vorteil der Wirtschaft.