«Wochendiagnose: Hopp Schwiiz!»

Nichts versinnbildlicht den «Schweizer Weg» durch die Coronakrise deutlicher als das Skifahren. Während in den meisten Nachbarländern die Skigebiete schliessen mussten, durften sie bei uns unter Auflagen und Einschränkungen öffnen – so wie hierzulande auch die Schulen noch offen sind und die Läden es länger waren als anderswo. Das hat der Schweizer Politik viel Kritik eingetragen. Eigensinnigkeit war noch das Freundlichste, was wir in Europa zu hören bekamen.

Nun, auf dem Höhepunkt der Skisaison verfolgen wir mit Spannung die Ski-WM. Diese kann stattfinden – in Cortina d’Ampezzo, in Italien also, wo die Skigebiete ansonsten zu sind. Ganz im Gegensatz zur Situation in der Schweiz, wo der Bevölkerung Skifahren erlaubt ist, der Weltcup-Tross aber wegen Corona-Bedenken nicht nach Wengen ans legendäre Lauberhorn pilgern durfte.

Für den Verlauf der Pandemie ist das Skifahren – so meine Laienvermutung – nicht der entscheidende Faktor. Sehr wohl ist es aber ein wichtiger Hinweis für die politische Kultur, die sich eben auch in der Krise zeigt. Wir müssen uns für unsere Corona-Politik nicht verstecken.

Unseren Ski-Stars wünsche ich eine gesunde und siegreiche WM!