27. März 2021

«Wochendiagnose: Quarantäne»

Nach über einem Jahr Pandemie hat es nun auch meine Familie erwischt: Aufgrund von positiven Fällen im Schulumfeld sitze ich als Begleitperson in Quarantäne.

Die Quarantäne trägt heute einen trügerischen Namen. Sie dauert bei COVID-19 glücklicherweise nicht mehr vierzig Tage wie in der alten Republik Venedig. Dort wurde zur Zeit der grossen Pestepidemie im 15. Jahrhundert die erste Quarantäne-Station eröffnet. Anreisende Schiffe, ihre Besatzung und Ladung wurden im sogenannten Lazzaretto auf einer vorgelagerten Insel der Lagune für 40 Tage festgehalten (im Bild das Lazzaretto Vecchio).

Es ist unklar, ob die Dauer von 40 Tagen nach empirischen Beobachtungen oder doch eher religiösen Assoziationen festgelegt wurde. Jedenfalls reichten die 40 Tage für die Inkubationszeit von allfällig Angesteckten sowie für das Absterben von bakterienbefallenen Flöhen.

Die heutige Quarantäne richtet sich strikt nach wissenschaftlichen Vorgaben. Sie wird digital unterstützt und begleitet durch das Gesundheitsdepartement – welches ich nun auch von einer neuen Seite erlebe.

Die Einhaltung der Regeln zum Schutz vor Ansteckungen kann mühsam sein. Sie bleibt aber wichtig, solange uns das Virus bedroht. Je disziplinierter wir uns an die Regeln halten, desto rascher werden wir unsere Freiheiten wieder zurückgewinnen. Allen in Quarantäne wünsche ich viel Geduld und Ausdauer!

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