31. Juli 2021

«Wochendiagnose: «Fährst im wilden Sturm daher…»»

Die vierte und letzte Strophe des Schweizerpsalms wird nicht oft gesungen. Sie passt aber treffend zum diesjährigen 1. August.

Unser Land befindet sich im Sommer 2021 in stürmischen Zeiten. Die anhaltende Pandemie hat uns viel von der selbstverständlich geglaubten Alltagssicherheit genommen, die Unwetter dieses Sommers haben uns die drängende Aktualität des Klimawandels vor Augen geführt, und wie nach dem Nein zum EWR vor dreissig Jahren macht uns das ungeklärte Verhältnis zur Europäischen Union Sorgen.

Die Hymne schliesst natürlich positiv – auf die Furcht im Sturm folgen Zuversicht und Grundvertrauen. Darauf sollten wir uns im schwierigen Jahr 2021 besinnen. Angesichts des stürmischen Umfelds sind wir vergleichsweise gut unterwegs. Die Coronakrise hat unser Land bisher mit weniger Opfer und Schäden überstanden als die meisten europäischen Staaten. Dasselbe gilt für die Unwetter-Bilanz dieses Sommers, und das Konjunktur-Barometer zeigt einen sonnigen Ausblick.

Wichtig ist nun, dass wir aus der Krise die Dynamik mitnehmen, die wir für die kommenden Herausforderungen beispielsweise in der Gesundheits-, Klima- oder Europapolitik dringend brauchen. Die erfolgreichen Schweizer Sportlerinnen und Sportler machen es uns vor – zuerst an der Fussball-EM, jetzt auch an den Olympischen Spielen. Ausdauer, Konzentration, Durchhaltefähigkeit und Zusammenhalt sind gefragt.

Ich wünsche allen einen schönen, feierlichen und optimistischen 1. August.

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