«Wochendiagnose: Der Angriff»
Es ist die Woche der Eskalation. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit spult der Kreml sein aggressives Drehbuch ab, welches so ähnlich schon dutzendfach von zynischen Diktatoren zur Verwedelung von Angriffskriegen durchexerziert wurde.
Die offiziellen Verlautbarungen aus Moskau sind wirr und zornig, sie triefen vor Geltungsdrang und Imperialismus. Die russische Staatsführung hat nach dem Zusammenbruch der alten Sowjetunion keine moderne Zukunftsperspektive für ihr riesiges Land entwickelt, sondern träumt dem Imperium aus vergangenen Epochen nach.
Ihr aktuelles Opfer ist die Ukraine, deren Bevölkerung in den vergangenen Jahrhunderten schon so schwer unter den Machtphantasien ihrer Nachbarn leiden musste. Damit greift Russland auch das Modell des demokratischen Staates nach westlichem Zuschnitt an, für welches sich die Ukrainerinnen und Ukrainer bei ihren Wahlen entschieden hatten.
Der Angriff betrifft somit auch uns. Leider können wir der Ukraine nicht helfen. Aus Betroffenheit und Trauer darf aber nicht Resignation oder Gleichgültigkeit werden. Der Westen ist stark und muss dies nun Russland gegenüber beweisen – auch den Menschen in der Ukraine zuliebe, denen jetzt unser Mitgefühl gilt.
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