21. Mai 2022

«Wochendiagnose: Sonderfall als Regel»

Diese Woche fand die traditionelle zweitägige GDK-Plenarversammlung statt. Erstmals nach drei Jahren wieder physisch, so wie zuletzt in Basel.

Basel und Genf haben viele Gemeinsamkeiten und Rivalitäten. Städtisch geprägte Grenzkantone mit calvinistisch-reformierter Tradition und weitreichender internationaler Vernetzung; regionale Zentren, in der Schweiz eher peripher wahrgenommen, dafür global präsent über internationale Organisationen und renommierte Unternehmen.

Meistens buhlen die beiden Kantone um die ersten Plätze in den schweizerischen Statistiken. Das höchste BIP, die meisten Patente, der grösste Exportanteil pro Kopf. Dasselbe gilt allerdings auch für die nicht so beliebten Ranglisten wie Krankenkassenprämien, Schulabbrecher-Quote oder angezeigte Delikte.

Zwei Extrem-Kantone also, die man als Sonderfälle bezeichnen könnte. Dies ist nun allerdings im schweizerischen Kontext kein Alleinstellungsmerkmal. Denn es ist ja jeder Kanton ein Sonderfall, sei es durch sprachliche, wirtschaftliche, kulturelle, historische oder auch politische Besonderheiten.

Der Sonderfall als Regel - unser Föderalismus macht’s möglich.

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