«Wochendiagnose: 3014 Pflegeheimplätze für Basel-Stadt»
Die Spitallisten der Kantone erregen jeweils die öffentliche Aufmerksamkeit - es wird vor und nach Entscheiden heftig intrigiert, analysiert und polemisiert. Wenn der Regierungsrat periodisch die Pflegeheimliste aktualisiert, findet das hingegen kaum Beachtung. So auch diese Woche wieder. Dabei leisten die Pflegeheime extrem wichtige Arbeit!
3014 Pflegeheimplätze stehen den pflegebedürftigen Menschen im Alter in Basel-Stadt zur Verfügung, angeboten und betrieben von 42 Pflegeheimen. Neben allgemeinen Pflegeheimplätzen gibt es spezialisierte Angebote für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, zum Beispiel in den Bereichen Psychogeriatrie, Demenz oder Sucht.
Der Kanton betreibt selber keine Pflegeheime, trägt aber die Planungsverantwortung und einen wesentlichen Finanzierungsanteil für die Langzeitpflege. Traditionell haben wir uns an der Erfahrung orientiert, dass circa 22% der über Achtzigjährigen einen Pflegeheimplatz benötigen. Das ist auch für die nächsten Jahre sichergestellt, und dafür bin ich als Gesundheitsdirektor sehr dankbar.
In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Nachfrage nach stationärer Pflege abgeschwächt. Naheliegender Hauptgrund ist die Pandemie, der Trend könnte sich aber angesichts der immer besser ausgebauten Spitex-Angebote als nachhaltig erweisen. „Ambulant vor stationär“ ist eine sinnvolle Devise - für Betroffene ebenso wie für Finanzierer. Es wird allerdings immer Menschen geben, die im Pflegeheim besser aufgehoben sind, sei es aus medizinischen, pflegerischen oder sozialen Gründen.
Ihnen sollen auch in Zukunft leistungsfähige Heime zur Verfügung stehen, die professionelle Pflege und Betreuung ebenso bieten wie soziale Kontakte und menschliche Geborgenheit.
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