«Wochendiagnose: Präsenzarbeit»
Die Herbstferien sind vorbei, die grossen Themen der Gesundheitspolitik wie COVID-19 und Personalknappheit dominieren wieder meine Agenda, im direkten Gespräch mit Spitalmitarbeitenden ebenso wie in den parlamentarischen Debatten und Mediengesprächen.
Natürlich gibt es starke Zusammenhänge zwischen den beiden Megathemen, direkte und weniger direkte. Zunächst war und ist die Pandemie an sich enorm anstrengend für die Berufsleute im Gesundheitswesen. Hinzu kommt, dass Homeoffice in den vergangenen zwei Jahren zur realistischen Option geworden ist. In vielen Berufe, aber nicht in allen. Branchen ohne Möglichkeit der Heimarbeit wie Gesundheitswesen, Schule, Polizei, Gastronomie oder Verkauf kommen entsprechend unter Druck.
Im Gesundheitswesen wird deshalb die bereits jahrelange Arbeit für zusätzliche Ausbildungsplätze und besser planbare, attraktivere Arbeitsbedingungen nochmals massiv verstärkt, um den Forderungen der Pflegeinitiative gerecht zu werden. Dies läuft Tag für Tag, braucht aber Zeit und Geld.
Zudem betrifft das Thema die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft. Letztlich geht es auch um den Wert von Präsenzarbeit an sich. Die persönliche Bereitschaft, physisch vor Ort Arbeit zu leisten, wird in Zukunft höher gewichtet werden müssen.
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