«Wochendiagnose: Funktionierender Föderalismus»
Im Alltag der schweizerischen Gesundheitspolitik bedeutet unser Föderalismus jahrelange Arbeit an schwierigen und umstrittenen Dossiers. Wie an einem grossen Hotel aus verschiedenen Epochen stehen andauernd Unterhaltsarbeiten und gelegentlich auch grössere Umbauten an.
An der Plenarversammlung der GDK konnten einige dieser Renovationen abgeschlossen oder wesentlich weitergebracht werden: Nach längerer Vorarbeit unter Mitwirkung von Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Landesteilen wurden schweizweit einheitliche Grundlagen für die Spitalplanung im Bereich der Rehabilitation erarbeitet. So kann dieser wichtige Sektor des Gesundheitswesens koordiniert weiterentwickelt werden.
Interkantonale Solidarität kommt in der Weiterbildungsfinanzierungsvereinbarung zum Ausdruck. Anders als in den meisten Berufen können die Kosten für die praktische Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten in den Spitälern nicht in die Tarife eingerechnet werden. Die Ausbildungsspitäler würden auf massiven Kosten sitzen bleiben, wenn ihnen dafür die Kantone keine Sonderbeiträge ausrichten würden. Ohne diese wäre die Ausbildung der Ärzteschaft langfristig gefährdet. 21 Kantone haben sich nun zusammengeschlossen, um den ärztlichen Nachwuchs zu sichern und die Finanzierung der Weiterbildung fairer unter den Kantonen aufzuteilen.
Der Föderalimus funktioniert und optimiert sich laufend. Praxisnah und pragmatisch.
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