«Wochendiagnose: Nüchterne Neujahrsstimmung»
Die Neujahrs-Saison läuft, und die Stimmung ist gedämpft. Wenn wir an die Pandemiesorgen der beiden Vorjahre zurückdenken, hätten wir eigentlich Grund für bessere Laune. Die COVID-19-Krise ist überwunden, die vielfach beschworene «Normalität» zurück. Dass der Jubel nicht so recht gelingen will, hat gute Gründe.
Im Gesundheitswesen ist spürbar, wie die vorübergehend verdrängten «alten» Infektionskrankheiten wie Influenza und RSV erneut heftig auftreten und das bereits strapazierte System zusätzlich belasten. Auch die Endphase der Pandemie ist anspruchsvoll und verlangt noch einmal grosse Anstrengungen von allen Mitwirkenden, die dafür grossen Respekt verdienen.
Auf die allgemeine Stimmung drückt derweil das desillusionierende Gefühl der Krisenkontinuität. Kaum hat COVID seinen Schrecken verloren, hat Russland einen schrecklichen Krieg angefangen, mit all dem Leid und der existenziellen Verunsicherung, die damit verbunden sind.
Mein Neujahrsvorsatz ist, dem Krisengefühl möglichst wenig Raum zu geben und dort an konkreten Verbesserungen zu arbeiten, wo das möglich ist.
Ich wünsche allen ein gutes 2023!
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