«Wochendiagnose: Unselbstverständlichkeiten»

Terror und Krieg in den Schlagzeilen, Bombenalarm und Gewaltandrohungen bei uns selber. Vermeintliche Selbstverständlichkeiten kommen ins Wanken und müssen neu bestätigt werden – am besten durch Teilnahme an Wahlen.

Nach dem andauernden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat der verabscheuungswürdige und verbrecherische Terrorangriff der Hamas gegen die israelische Bevölkerung auch dem Jahr 2023 wieder eine ganz traurige Prägung aufgedrückt.

Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gilt den Opfern. Sorgen machen aber auch die Verhältnisse bei uns selber. Der Flughafen wegen einer Bombendrohung evakuiert, Demos wegen Gewaltbefürchtungen abgesagt – das sind ungewohnte Nachrichten, die verunsichern. Sie zeigen, dass Frieden, Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie das Gegenteil sind von Selbstverständlichkeiten. Es sind Errungenschaften, die im politischen Alltag immer wieder erkämpft und verteidigt werden müssen.

Besonders effekt- und wirkungsvoll können wir das tun, indem wir unsere Werte leben und zelebrieren. Wenig bringt das derart auf den Punkt wie die am Sonntag anstehenden Wahlen des National- und Ständerats. Mit einer hohen Wahlbeteiligung können wir die Lebendigkeit unserer Demokratie bekräftigen und ein Zeichen gegen Gewalt und Despotie setzen.