14. Januar 2024

«Wochendiagnose: Gleichstellung»

Ein Generalthema der modernen Gesellschaft beherrschte die Basler Politwoche. Nach rund vierstündiger Debatte verabschiedete der Grosse Rat am Mittwoch ein neues Gleichstellungsgesetz.

Als der Regierungsrat vor eineinhalb Jahren die Vorlage für das neue Gesetz präsentierte, entfachte sich eine kontroverse Diskussion darüber, ob die Gleichstellungsbemühungen des Kantons über das klassische Frau-Mann-Schema hinaus ausgeweitet werden sollen. Verständlicherweise, denn bei vielen Frauen hallen die Benachteiligungen aus früheren Jahren noch nach, und auch heute sind Frauen und Männer nicht umfassend gleichgestellt.

Gleichstellung bleibt deshalb ein brandaktuelles Thema. Jüngere erleben die Diskussion über geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung indes auch in neuen Dimensionen: In der Übergangszone der Geschlechter oder in neuen Feldern jenseits der Mann-Frau-Binarität. Ein Gesetz von heute sollte zu diesen Themen ebenfalls Aussagen machen.

Das neue BS-Gesetz macht diesen Schritt und stärkt gleichzeitig die traditionelle Gleichstellungsarbeit sowie die den Kampf gegen Diskriminierung. Das ist einiges an Kontroverse wert.

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