«Wochendiagnose: Spatenstich»
Das Wetter war nass-kalt, der Boden hart. Trotzdem war die Stimmung gut beim Unispital am Spatenstich zum neuen Klinikum 2.
Man kann das durchaus symbolisch deuten. Das Gesundheitswesen macht eine schwierige Zeit durch. Fachkräftemangel und Finanzierungssorgen drücken auf die Stimmung, und in der Politik wollen viele nicht mehr daran erinnert werden, dass auch sie in der Pandemie die elementare Bedeutung eines starken Gesundheitswesens für unseren Wohlstand beschworen hatten.
Nicht gerade optimale Bedingungen für Gross-Projekte also, kann man in so mancher Zeitung lesen. Es wäre indessen falsch, wegen heutigen Schwierigkeiten – die ja durchaus bestehen – die zukünftigen Herausforderungen zu verdrängen.
Wir leben länger, haben bessere medizinische Möglichkeiten und höhere Ansprüche an die eigene Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. Wer wollte da in Abrede stellen, dass es auch in 20, 30 oder 40 Jahren noch Spitäler und konkret das Unispital brauchen wird – und wer sich dannzumal in veralteter Infrastruktur behandeln lassen?
Es ist und bleibt eine zentrale Aufgabe unseres Gemeinwesens, die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen. Seit 1265 hat Basel ein öffentliches Spital, heute mit Namen Universitätsspital Basel. In über 750 Jahren ist daraus das Rückgrat des regionalen Gesundheitswesens und der klinische Arm des Life Science Clusters geworden.
Diese Tradition ist Baugrund und Verpflichtung für die Zukunft.
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