«Wochendiagnose: 200 Jahre kultivierte Baselness»
Mit der Casino-Gesellschaft feiert eine Ur-Institution des Basler Kultur- und Gesellschaftslebens ihr stolzes 200-jähriges Jubiläum.
Generationen von Musikbegeisterten erleben hier die internationalen Klassik-Stars live, was ich als wunderbares Privileg empfinde. Zentraler Anziehungspunkt ist der 1876 eröffnete Musiksaal, die vielleicht berühmteste Schuhschachtel der Schweiz, der vor vier Jahren nach liebevoller Restaurierung wieder in gewohnt hochwertiger Akustik erklingt und mit dem erweiterten Foyer-Bereich in neuem Glanz erstrahlt.
Vieles hat in der langen Geschichte des Casinos hier stattgefunden. Neben Konzerten auch Versammlungen, Modeschauen und Boxkämpfe. Von herausragender internationaler Bedeutung ist natürlich der erste Zionistenkongress 1875, der eine besondere Beziehung unserer Stadt zu Israel begründete, die beim 125-jährigen Jubiläum wieder spürbar wurde. Ich empfand es als sehr berührend, wie damals vor zwei Jahren im vollen Saal die Hatikva gesungen wurde.
Das Casino ist ein Fixpunkt des Basler Kultur- und Gesellschaftslebens. Wenn es einen Ort gibt, der Baselness ausstrahlt, dann das Stadtcasino. Getragen und geführt wird es von der Casino-Gesellschaft – wohlverstanden privat, zivilgesellschaftlich und auf ehrenamtlicher Basis.
Herzlichen Dank und Glückwunsch!
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