«Wochendiagnose: Wibrandis Rosenblatt»
Die Eröffnung des neuen Gemeindehauses Oekolampad bot Gelegenheit, eine bedeutende Stadtpersönlichkeit und Reformatorin zu würdigen. Wibrandis Rosenblatt prägte als Ehefrau von Johannes Oekolampad die Basler Reformation und begründete die Tradition der Pfarrfrau.
Ihr zu Ehren ist die Stiftung benannt, die nun für das neue Gemeindehaus Oekolampad verantwortlich zeichnet. Entstanden ist unter dem Motto «Aller Anfang ist Begegnung» eine Stadt in der Stadt, ein Zentrum sozialer und kultureller Aktivität und Begegnung im Quartier, das Vorbildcharakter hat für die Neunutzung kirchlicher Gebäude.
Bald 500 Jahre nach der Reformation ist der Status der Religion im öffentlichen Leben ein völlig anderer, und das Verhältnis von Mann und Frau in Ehe und Gesellschaft hat sich ebenfalls stark gewandelt. Die Tradition des offenen Gemeindehauses jedoch lebt weiter, dank der Entschlossenheit und Grosszügigkeit der Wibrandis-Stiftung, die dafür grosse Anerkennung verdient!
(Bild: Ausschnitt aus der Stadt Geschichte Basel, Band 4, Sidler/Sandl: Politische Neuorientierung und reformatorischer Aufbruch, S. 43)
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