04. Oktober 2024

«Wochendiagnose: Früherkennung»

Das Basler Mammographie-Screening-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs läuft seit 10 Jahren. Der Ansatz ist zukunftsweisend.

Die Idee leuchtet unmittelbar ein – mir jedenfalls: durch systematische Untersuchungen können typische Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden. So vermeidet man schwere Krankheitsfälle, viel Leid und hohe Kosten.

Seit 10 Jahren nun schon kommt die Idee zum Einsatz gegen Brustkrebs. Frauen zwischen 50 und 75 Jahren werden alle 2 Jahre zu einer franchise-befreiten Mammografie-Untersuchungen eingeladen (Selbstbehalt von 20 Franken). Das Programm wird von der Krebsliga beider Basel in Zusammenarbeit mit den Medizinischen Diensten des Kantons Basel-Stadt geleitet und von einem Netzwerk aus qualifizierten Fachkräften unterstützt. Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön!

Insgesamt über 50'000 Mammographien konnten so durchgeführt werden. Bei jährlich 35 bis 40 Frauen wurde Brustkrebs entdeckt, bevor es zu einem fortgeschrittenen Stadium mit Beschwerden kam. Das Mammo-Screening hat sich somit zu einem wichtigen Pfeiler der Gesundheitsversorgung für Frauen ab 50 etabliert.

Inzwischen wurde in derselben Logik auch das Darmkrebs-Screening beider Basel lanciert, und zwar für Männer und Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren. In der Fachwelt werden auch weitere Screening-Indikationen diskutiert.

Im Einzelnen sind natürlich Nutzen und Kosten abzuwägen. Im Grundsatz scheint mir aber klar: Wenn wir Gesundheits- statt Krankheitspolitik machen wollen, dann gehören die Screening-Programme zu unseren wichtigsten Instrumenten.

(Bild: Sitz der Krebsliga beider Basel, pink beleuchtet aus Anlass des internationalen Brustkrebsmonats)

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