«Wochendiagnose: Concession»
Es ist in diesen Tagen viel passiert auf der grossen Bühne der internationalen Politik. Zwei der wichtigsten Partnerstaaten unseres Landes stehen vor einem Regierungswechsel. Entsprechend gab es zahlreiche Reden, von denen man noch reden wird.
Im Kern drehen sie um die Demokratie selber und unseren Umgang mit dieser ebenso privilegierten wie erkämpften Staatsform, die wir zu Recht so hochhalten.
Für mich hat Vizepräsidentin Kamala Harris mit ihrem «Concession Speech» die beste und schönste, berührendste Rede gehalten. Nach kräftezehrendem Wahlkampf und desaströser Niederlage hat sie es geschafft, den demokratischen Anhängerinnen und Anhängern im Innenhof der Howard University und vor den Bildschirmen Optimismus und Selbstbewusstsein zurückzugeben und ihren Blick in die Zukunft zu richten.
Gleichzeitig hat sie demonstriert, wie man Respekt für demokratische Wahlen beweist und auch in der Niederlage erste Schritte auf die Gegenseite zugehen kann, ohne die Würde zu verlieren.
Das war mehr «Healing», als vom Sieger auch nur in Aussicht gestellt wurde.
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